Folge 8

Malta: Selbst wenn man eine Journalistin tötet, werden ihre Geschichten nicht verstummen

Die Journalistin Daphne Caruana Galizia hat den höchsten Preis dafür bezahlt, Korruption bis in die obersten Regierungskreise Maltas aufzudecken – vor vier Jahren, am 16. Oktober 2017, wurde sie am helllichten Tag ermordet. Caroline Muscat, eine enge Freundin, war eine der ersten am Tatort. Sie führte die Recherchen Galizias fort, um ein Signal auszusenden: Selbst wenn man eine Journalistin tötet, werden ihre Geschichten nicht verstummen. Muscat möchte sicherstellen, dass „eine so schreckliche Tat auch etwas Positives bewirkt“, wie sie es ausdrückt. Doch an der vergifteten Atmosphäre in Malta hat sich bis heute nichts geändert: Noch immer sehen sich kritische Medienschaffende mit einem Klima des Hasses, das von führenden politischen Kräften des Landes und ihrer Armee von Internet-Trollen geschürt wird, konfrontiert. Mit dabei im Podcast ist auch Rebecca Vincent, RSF-Direktorin für internationale Kampagnen. Sie war von Anfang an vor Ort in Malta, um für eine vollständige strafrechtliche Verfolgung des Falles und für den Schutz von Journalist*innen zu kämpfen. Der Podcast ist auch in der Originalsprache Englisch verfügbar.