Albanien 28.03.2024

Konferenz soll albanische Pressefreiheit stärken

Die albanische Flagge ist in einem Puzzle umgeben von europäischen Sternen zu sehen.
Die Beitrittsverhandlungen Albaniens mit der EU geben Impulse für die Förderung eines vertrauenswürdigen Journalismus. © picture alliance/Zoonar | DesignIt

Reporter ohne Grenzen (RSF) und der albanische Medienrat veranstalten am 3. April in Tirana eine Konferenz. Diese widmet sich den Herausforderungen, denen sich der albanische Journalismus aktuell stellen muss – so zum Beispiel Unabhängigkeit, Pluralismus und Nachhaltigkeit der dortigen Medienlandschaft. Das Ziel ist, Prozesse in Gang zu setzten, die der gesamten Gesellschaft zugutekommen. Hierfür wird die Veranstaltung eine Diskussionsplattform für und mit albanischen Medienschaffenden bieten.

"Die Menschen in Albanien sind in besonderem Maße Falschnachrichten und Propaganda ausgesetzt. Doch die Beitrittsverhandlungen Albaniens mit der Europäischen Union geben Impulse für die Förderung eines vertrauenswürdigen Journalismus. RSF will seinen Beitrag dazu leisten, eine Infrastruktur der Pressefreiheit aufzubauen, welche eine positive Entwicklung der albanischen Gesellschaft langfristig unterstützt und begleitet“, sagt RSF-Vorstandssprecherin Katja Gloger.

Dafür hat sich RSF mit dem albanischen Medienrat zusammengetan: Die gemeinsam organisierte Konferenz will Werkzeuge zur Stärkung des albanischen Journalismus vermitteln und das Informationsrecht in den Fokus rücken. Der Botschafter der EU in Tirana, Silvio Gonzato, wird die Bedeutung der Pressefreiheit auf europäischer Ebene erläutern. Weitere Programmpunkte zielen darauf ab, wie die Ergebnisse der Überlegungen in politische Empfehlungen umgesetzt werden können.

Inhalte der Konferenz

Dabei werden in drei Podiumsdiskussionen spezifische Lösungen von und mit Vertreterinnen und Vertretern der albanischen Medienlandschaft erarbeitet: Eine beschäftigt sich mit Journalismus und Pressefreiheit in Albanien, eine weitere mit nachhaltiger und vertrauenswürdiger Berichterstattung und eine dritte mit dem Recht auf Information in digitalen Sphären.

"Im digitalen Zeitalter verändert sich das Geschäftsmodell des Journalismus und bedroht die finanzielle Unabhängigkeit der angesehensten und professionellsten Medien weltweit. Wenn wir die ethischen Standards für albanische Medien stärken wollen, dann müssen wir ihnen helfen, genau diese finanzielle Unabhängigkeit zu erreichen. Ohne diese Unabhängigkeit werden wir niemals albanische Medien haben, die der Öffentlichkeit dienen und nicht den Mächtigen, die sie bezahlen. Darauf sollten sich all unsere Bemühungen jetzt konzentrieren”, sagte Koloreto Cukali, Vorsitzender des albanischen Medienrates, im Vorfeld der Konferenz.

Am 3. April um 17:30 Uhr findet in Tirana ein Pressetermin zu den Ergebnissen der Konferenz statt. Für die Anmeldung und weitere Informationen wenden Sie sich bitte an Katharina Weiß unter Katharina.Weiss@reporter-ohne-grenzen.de.

Albanien steht auf der Rangliste der Pressefreiheit von RSF auf Platz 96 von 180 Ländern.



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